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MINT – zukunftsweisende Wissenschaften

MINT – was ist das? Vier Wissenschaften, die unsere Zukunft beeinflussen und immer wichtiger werden. Jetzt mehr erfahren!

MINT – was ist das eigentlich? Die Antwort: Mathematik, Information, Naturwissenschaft, Technik. Diese vier Wissenschaften gehören zu den innovativsten wirtschaftlichen Bereichen der deutschen Industrie und vernetzen sich – im Zuge der Digitalisierung – immer stärker. Schließlich ist klar: Informatik funktioniert nicht ohne Mathematik, technische Entwicklungen nicht ohne naturwissenschaftliche Erkenntnisse.

Außerdem beantwortet MINT-Fragen, die die Menschheit bewegen: „Wie funktioniert die Welt?“ oder „Wie können wir sie fortschrittlicher gestalten?“ Aber auch alltagsrelevante Probleme werden oftmals mit MINT-Wissen gelöst: Etwa die Autoreparatur. Was kann man heute noch selbst reparieren? Früher war es mit ein wenig mechanischer Empathie möglich, die Starterbatterie eigenständig zu wechseln. Die öligen Finger, das Drehen des Zündschlüssels, der röhrende Motor – das war ein Erfolgserlebnis! Heute benötigen wir dafür einen ausgebildeten Kfz-Mechatroniker. Die aufwendige Elektronik in modernen Autos lässt es nicht mehr anders zu.

Know-how ist unsere Ressource

Deutschland ist Pionier darin, auf die Fragen, die die Welt bewegen, Antworten zu finden. Denn Deutschlands wichtigste Ressource ist Know-how.

Moderne Arbeit braucht kluge Köpfe – MINTler sind vor allem in solchen Branchen gefragt, in denen Technologien eine herausragende Rolle für die globale Vorreiterschaft spielen. Das können Maschinenbauunternehmen sein, die auf Robotik oder KI setzen. Oder Branchen wie die Automobilindustrie, Chemietechnik, Optik oder Textil- und Bekleidungsindustrie.

Die Nachfrage nach MINT-Experten ist in den letzten Jahren rasant gestiegen und immer mehr Unternehmen ringen um die besten MINT-Köpfe. Insbesondere die Metall- und Elektroindustrie (M+E) buhlt um sie. Warum das so ist, erklären wir nachfolgend. Und wir möchten für MINT werben. Denn MINT lohnt sich –  in jeder Hinsicht. Versprochen! 

Der MINT-Mangel – eine echte Bedrohung

Die aktuelle Coronakrise und die damit einhergehenden Maßnahmen seitens der Politik haben sich deutlich auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt: Seit März ist vor allem die Zahl der offenen MINT-Stellen deutlich gesunken.

Im Frühjahr 2020 waren 48.900 MINT-Stellen offen. Doch nur rund 32.661 haben einen Job im MINT-Bereich gesucht. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage lag damit bei 1,5:1. Deutlicher wird der Mangel beim Blick auf die Ingenieur- und Informatikberufe: Hier kommen rund 348 offene Stellen auf je 100 Arbeitssuchende. Wir halten fest: Das Verhältnis in diesen Berufen liegt bei 3,48 zu 1!

Im Jahr 2017 waren 74.000 MINT-Stellen zu besetzen, ein Jahr später waren es 80.000. Im Jahr 2019 sank die Zahl auf 65.400 offene MINT-Stellen. Nun liegt die Zahl bei 48.900.

Ein Grund für den MINT-Fachkräftemangel ist die Digitalisierung. Sie lässt den Bedarf an MINT-Fachpersonal besonders stark wachsen. Hinzu kommt die höhere Nachfrage nach Hightech-Produkten, die einen zusätzlichen Bedarf schafft. Zu guter Letzt führt der demografische Wandel dazu, dass immer mehr alternde Belegschaften nachbesetzt werden müssen. Zwar wächst die Zahl der MINT-Studenten, allerdings steigt die Nachfrage viel schneller.

MINT und M+E untrennbar vereint

Diese Entwicklung ist für unsere Branche gefährlich, denn insbesondere die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie brauchen dringend MINTler. M+E ist nämlich der Sektor mit den höchsten MINT-Quoten. Schon gewusst? Mehr als drei Millionen MINTler arbeiten in der deutschen M+E-Industrie. Das macht rund ein Viertel aller MINT-Beschäftigten in Deutschland aus! Das ist eine Menge.

Für Baden-Württemberg haben wir keine Statistiken gefunden. Doch wissen wir, dass die Unternehmen der M+E-Industrie hierzulande 85 Prozent Fachkräfte beschäftigen. Der Anteil an MINT-Fachkräften dürfte daher ebenfalls hoch sein.

Wir brauchen mehr MINT-Kräfte! Werben möchten wir insbesondere für die Kombination MINT und M+E, denn aus unserer Sicht ist sie unschlagbar. Einem MINT-Beruf nachzugehen ist in Zeiten der aktuellen Arbeitsmarktsituation per se attraktiv. Doch dies in der wichtigsten und innovativsten Branche des Landes zu tun, macht das Ganze noch viel spannender. Die Metall- und Elektroindustrie ist nämlich mehr als nur ein Wirtschaftszweig. Sie ist die Schlüsselindustrie und macht das Land zu einem Ort der Innovationen.

Was spricht für MINT? Unsere Antworten

Doch welche Faktoren genau machen MINT für angehende Fachkräfte attraktiv? Die wesentlichen Pluspunkte haben wir nachfolgend zusammengefasst.

1. MINT = Vielfalt

Wir wissen, dass MINT für vier Wissenschaften steht. Doch ist damit alles gesagt? Mitnichten. Eine häufige Frage ist: Wie viele Berufe gibt es eigentlich? Die Antwort lautet: 469. Das heißt nichts anderes als: Wer sich für MINT begeistert, hat 469 Möglichkeiten zur Auswahl.    

Eine weitere häufig gestellte Frage lautet: Welche Berufe stecken hinter MINT? Typisch in der Naturwissenschaft sind zum Beispiel Biologen, Astronomen oder Agrarwissenschaftler. Für den Technik-Bereich stehen stellvertretend Ingenieure, also Wirtschafts-, Elektro- oder Fahrzeugbauingenieure, aber selbstverständlich auch Techniker im Maschinenbau oder Bergbau. Informatiker, Chemiker und Physiker sind ebenfalls typische MINT-Berufsgruppen.

Es haben sich darüber hinaus neue Disziplinen in der jungen Vergangenheit entwickelt: Bioverfahrenstechnik, Mechatronik, Gentech¬nologie, Digitaltechnik oder Software-Engineering.

2. MINT = Zukunft

Die meisten Aufgaben in MINT-Berufen drehen sich um innovative Technologien sowie um  Forschung und Entwicklung. „Wie heizen wir in Zukunft unsere Häuser?“ oder „Mit welcher Technologie bewegen wir uns fort?“ sind Fragestellungen, die unsere Zukunft revolutionieren werden.

Ein Großteil der fortschrittlichen Ideen stammt aus der M+E-Industrie in Baden-Württemberg. Alleine Bosch, der bundesweite Spitzenreiter, kam 2019 laut Deutschem Patent- und Markenamt auf 4.202 Anmeldungen.

Ist es nicht spannend mit seiner Arbeit Teil von Innovationsprojekten zu sein und die Zukunft zu gestalten? Unsere Antwort: Klar ist es das! Wie Zukunft aussehen kann, zeigt übrigens unser Discover Industry Truck an baden-württembergischen Schulen. Jetzt reinschauen und staunen!

Video zum Discover Industry Truck

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3.    MINT = Karriere ...

... vor allem in Baden-Württemberg! Mit der einzigartigen Struktur von kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen bietet die Metall- und Elektroindustrie hierzulande zahlreiche Möglichkeiten und ausgezeichnete Arbeitsbedingungen für MINT-Nachwuchstalente.

Vollzeitbeschäftigte MINT-Akademiker verdienen in unserer Branche monatlich 5.800 Euro. Ein top Entgelt, wie wir finden! Wenn wir schon dabei sind: Arbeiten bei uns ist so sicher wie in keiner anderen Branche: Rund 95 Prozent der vollzeitbeschäftigten MINTler sind unbefristet angestellt.

Und die Karriereleiter kann steil bergauf gehen, denn MINT bietet Chancen für akademische Bildungsaufsteiger. 69 Prozent der Ingenieure und 65,9 Prozent der Personen in sonstigen akademischen MINT-Berufen waren im Durchschnitt über die Jahre 2001 bis 2018 Bildungsaufsteiger.

Also, worauf warten? Mit einer MINT-Ausbildung oder einem MINT-Studium stehen alle Karriere-Türen offen. Unsere Infografik fasst alle Vorteile zusammen.


4. ... auch für Frauen

Frauen lassen sich von der MINT-Männerdomäne abschrecken – auch heute noch. 2019 waren in Baden-Württemberg gerade einmal 15,6 Prozent Frauen in MINT-Berufen beschäftigt (Stichtag: 30. September 2019). Denn Frauen haben alle Möglichkeiten, um erfolgreich in MINT-Berufen zu arbeiten. Das zeigen einige Beispiele, die wir in der nachstehenden Grafik aufgearbeitet haben. Diese Frauen waren oder sind an nachhaltigen MINT-Erfindungen beteiligt.

Das glauben Sie uns nicht? Lesen Sie gerne auf Think.Ing, wie Ingenieurinnen darüber denken oder besuchen Sie die baden-württembergische Landesinitiative „MINT für Frauen“. Unser Rat lautet: Mehr Mut für MINT!

Unser Engagement

MINT ist wichtig, MINT ist sexy, MINT ist unsere Zukunft. Darum engagieren wir uns in zahlreichen MINT-Projekten entlang der Bildungsbiografie. Es kommt darauf an, Kinder und Jugendliche möglichst früh für MINT zu begeistern, so dass aus ihnen zukünftige Fachkräfte werden. Das geht nur über konkrete Beispiele. Wenn Schüler also fragen: „Wozu benötige ich Algebra?“ sollte die Antwort folgende sein: „Für alle technischen Berechnungen, die wir brauchen. Rechnungen, wie wir in Zukunft Häuser heizen können oder wie wir dem Klimawandel begegnen.“

Unsere MINT-Projekte. Mehr erfahren!

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